Im Wunderland fragt Alice die Katze, welchen Weg sie gehen soll. Die Katze sagt, das kommt darauf an wo du hin willst, wo dein Ziel ist. Wenn du nicht genau weißt, wo du hin willst, ist es auch egal welchen Weg du gehst.
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Weiterlesen ›Seit 4. Februar 2021 arbeite ich mit Stefan unter dem Label ZLDKM an einem neuen Projekt.
Auf dem Digital Verteilten Online-Chaos (DiVOC) mit dem Motto: Reboot to Respawn (R2R) sprechen wir darüber. Es geht um Kunst in der Pandemie, unsere Motivation, was wir über Digitale Kunst & Netzkunst herausgefunden haben, was Piet Mondrian mit Landschaften zu tun hat und wir lösen das Twitter-Rätsel auf, welches Bild der echte Mondrian ist.
Für unseren Vortrag auf dem Oster-DiVOC #r2r (https://t.co/9sC19wWVgi…) machen wir einen kleinen #Turing-Test und bitten um eure Teilnahme.
Welches der beiden Kunstwerke ist ein echter Piet #Mondrian? (Abstimmung im Thread) pic.twitter.com/dvxe1TirQH
— ST Kambor-Wiesenberg (@STKW_) March 25, 2021
Der Vortrag fand auf https://streaming.media.ccc.de/ unter dem Titel: Das Netz als Inspirationsquelle für Kunst(werke) am Samstag, dem 3. April 2021, von 22:15 bis 23:00 Uhr statt. Im Anschluss gab es eine Fragerunde.
Alle Informationen zum Vortrag gibt es unter: https://pretalx.c3voc.de/divoc-reboot-to-respawn-2021/talk/DGRKMU/
Die Aufzeichnung ist auf media.ccc.de (Deutsch & simultaneous translation in English) und auf YouTube (simultaneous translation in English) zu finden.
Als ich die Shredderbilder arrangiert aufgehängt habe, war ich überrascht, wie gut sie funktionieren. Als ich das erste Mal ein Foto von dem Arrangement gesehen habe, war ich schockiert.
Dass es einen signifikanten Unterschied macht, ob ein Bild im Original oder als Kopie in Form eines Fotos wahrgenommen wird, erschließt sich relativ schnell. Die Kopie ist immer eine Verkürzung, wie bei einem Buch von 300 Seiten, welches auf eine zusammenfassende Seite reduziert wird. Das kann nützlich sein, aber auch eine Katastrophe.
Vor 30 Jahren wurde der Einigungsvertrag unterschrieben. In diesem wurde die Auflösung der DDR, ihr Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland und die deutsche Einheit beschlossen. In der DDR Volkskammer stimmten 73 % und im Bundestag 89 % der Abgeordneten für die Unterzeichnung des Vertrages. [1]Wikipedia: Einigungsvertrag
Dieses Jubiläum führt und führte zu einem erhöhten aufkommen von Dokumentationen, Filmen, Interviews, Bildern und Texten in den Medien. Und wie schon in der Vergangenheit oft bemerkt, fällt auf: Geschichte hängt maßgeblich davon ab wer sie erzählt oder wer sie vielleicht auch nicht erzählt. Es ist richtig, dass in Dokumentationen vielleicht Zeitzeugen gehört werden, aber die Geschichte wird vom Schnittraum und der Regie erzählt. Auch bei Dokumentationen aus dem öffentlich-rechtlichen Bereich muss man genau recherchieren, wer da in die Kamera spricht und warum. Steht jemandem der beim Fall der Mauer zwei Jahre alt war, die Aussage zu, etwas in der DDR gelernt zu haben und Werte daraus mitbringt? Warum bekommen Personen die genau am 3. Oktober 1990 geboren sind eine Bühne in einer Dokumentation „Wir Ostdeutsche“? Und ist das Schicksal der Leiterin der Konsum-Drogerie am Marktplatz wirklich so tragisch? „Wir waren eine super Konsum-Drogerie mit guten Angestellten, wir waren immer perfekt, wir waren beliebt im ganzen Umfeld.“ [2]28.09.20, Min: 47:45 Helga Förster in Wir Ostdeutsche – 30 Jahre im vereinten Land Wo sind die Leute, die in der Konsum-Drogerie eingekauft haben? Wo sind die ganz durchschnittlichen Mitarbeitenden vom VEB ABC und der LPG XYZ, die jeden Tag zur Arbeit gegangen sind und am Nachmittag an der Kaufhalle vorbei wieder nach Hause? Wo sind die, die keine besonderen Lebenswege hatten? Wo sind Leute wie die Kinder von Golzow? Oder Menschen die in Cottbus im Zuchthaus oder in Bauzten II inhaftiert waren? Wo sind die, die etwas mit dem Staat zu tun hatten oder mit einem der 8.000 von der Treuhand abgewickelten Betriebe? Die Leute mit den ostdeutschen Vorzeigelebensläufen in den Dokus, hatten alle – auch mit Privatinsolvenz – mehr oder weniger Glück. So wie ich.
Verweise / References
↑1 | Wikipedia: Einigungsvertrag |
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↑2 | 28.09.20, Min: 47:45 Helga Förster in Wir Ostdeutsche – 30 Jahre im vereinten Land |
Du fragst: Ist das jetzt Kunst oder schlechte Manieren?
Ich sag: Das ist was für dein Leistungskurs zum Interpretieren.
(Jan Böhmermann)
Zwei aus dem sozialistischen Realismus geborgte Figuren1 stehen da, Hand in Hand und schauen durch eine durchbrochene Wand. Sie tragen ein Banner auf dem Naddl.und.Ronny.siegt! steht. Die Interpunktion, der Wortlaut und auch die Schriftart passen überhaupt nicht zu den sozialistischen Figuren. Die weibliche Figur trägt ein Luxusmarkentop und Sneaker einer populären Sportmarke, die in der Vergangenheit mit interessantem „Sponsoring“ aufgefallen ist. Die männliche Figur sieht hingegen komplett aus, als wäre sie der sozialistischen Arbeiterklasse entsprungen. Wenn man Naddl als den Archetypus des Mädchens aus dem Westen und Ronny als den Jungen aus dem Osten interpretieren würde, dann wäre das eine schöne Wendemetapher, denn ohne die kaputte Mauer wäre das nicht möglich. Die Sonderlichkeiten des Schriftzuges auf dem Banner erklärt das jedoch noch nicht.
Der Dreiklang: Freiheit, Liebe, Tod; ist im Prinzip Ödön von Horváths Glaube Liebe Hoffnung, nur eben in realistisch. In dem Theaterstück geht es ja um die Freiheit von Elisabeth, die Liebe zu Alfons und ihren letztendlichen Tod. 1932 wäre das titelmäßig und auch dramaturgisch vermutlich eher schwierig gewesen. Wer geht schon in ein Theaterstück bei dem schon im Titel steht: äh übrigens am Ende stirbt die Püppi, ne?
Eine Sommernacht in Brandenburg. Es ist angenehm warm, aus der Ferne hört man elektronische Musik und lebendige Geräusche von vielen Menschen und Maschinen. Manchmal erreicht ein monotones, sonores Brummen – wie von einem sehr großen Dieselgenerator – das Ohr. Es ist kurz nach Mitternacht und seltsamerweise hat man den Eindruck, es läge der Geruch von frisch gebackenen Waffeln in der Luft. Wir befinden uns auf einem Campingplatz. Oder zumindest etwas, was einem Campingplatz sehr nahe kommt. Es fühlt sich an wie eine Campingplatzsimulation. Eine Campingplatzsimulation, von Leuten in der Zukunft gemacht, die nicht genau wissen, wie Campingplatz früher war. Wie bei diesen Mittelalterfesten, wenn Menschen aus dem 21. Jahrhundert sich verkleiden und kochen und spielen sie wären Menschen aus dem 14. Jahrhundert. Wenn aber jemand aus dem 14. Jahrhundert vorbeikommen würde, dann würde er sagen: „Naja Leute, alles ganz nett, aber so eine Plastikwanne hatten wir nicht und diese ganzen Geräte mit den Kabeln da, die sind alle falsch.“ Und genau so fühlt es sich an. Hier hat jemand eine surreale Welt gebaut, die hier nicht her gehört, aber sie ist ganz offensichtlich da. Man kann sie hören, man kann sie riechen, man kann sie fühlen und man kann sie schmecken. Es ist eine kondensierte Wunschzukunft im Realen, aber die Beteiligten wissen, dass die Zukunft anders aussehen wird.
Es ist fast volljährig. 2002 hat das LittleLights Haus in einer Garage im württembergischen Allgäu das Licht der Welt erblickt. Ein Modell, im Maßstab 1:42, der Installation Blinkenlights im Haus des Lehrers am Alexanderplatz in Berlin. Genau wie beim Projekt Blinkenlights konnte das Haus nicht nur Animationen abspielen, sondern es konnte auch angerufen werden. Mit einem Mobiltelefon war man in die Lage versetzt, das erste weltweit bekannte Videospiel Pong zu spielen. Zwei Schläger und ein Ball. Mit der Taste 8 nach unten, mit der 5 nach oben. Dank der eingebauten ISDN Schnittstelle war das Spiel „multiplayerfähig“. Rief eine zweite Person an, dann konnte man gegeneinander spielen.
LittleLights ist ganz gut herumgekommen. Nach der ersten Ausstellung auf dem Chaos Communication Congress im Jahr 2002, 19C3: Out Of Order, war es auch auf dem Chaos Communication Camp 2003 und dem Girls’ Day. 2006 kam es auch aus dem Umfeld des CCC heraus und es gab Stationen wie die Games Convention in Leipzig und eine Bank in Magdeburg. Auch in Museen wurde LittleLights ausgestellt. Stationen waren: Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main, Kornhausforum Bern und die Ausstellung „Berlin im Licht“ im Märkischen Museum. Natürlich war es trotzdem regelmäßig auf Veranstaltungen des CCC [1]NaN, Easterhegg 2004, 21C3, ICMP2, 22C3, ICMP3, 24C3, Chemnitzer Linux Tage 2008, Chemnitzer Linux Tage 2009, 26C3, 28C3, SIGINT 2012, 30C3, 33C3 zu Gast.
Verweise / References
↑1 | NaN, Easterhegg 2004, 21C3, ICMP2, 22C3, ICMP3, 24C3, Chemnitzer Linux Tage 2008, Chemnitzer Linux Tage 2009, 26C3, 28C3, SIGINT 2012, 30C3, 33C3 |
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